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„Drogen waren wie ein Magnet“

Vom Exjunkie zum Buchautor

Das Team der Bücherei Mäder lud am 19. Februar zum Vortrag mit Dominik Forster in das Pfarrzentrum Mäder ein. Nach Begrüßungsworten von Mag. Andreas Prenn, Leiter der Supro in Götzis, übernahm Dominik Forster das Wort. Mit seiner Lebensgeschichte zog der 29 jährige Nürnberger viele Besucher des Abends, vor allem die Jugendlichen, in den Bann.

Dominik Forster war Junkie. Er hat Speed gezogen, Ecstasy und Crystal Meth genommen. Eine Überdosis hätte ihn beinahe umgebracht. Mehrere Faktoren spielten zusammen, die den damals Jugendlichen in eine Sucht abgleiten ließen. Dominik kannte weder Geborgenheit noch Anerkennung. Seine Eltern waren suchbelastet. Als Junge war er Mobbingopfer in der Schule und aufgrund seines Aussehens litt er starken Minderwertigkeitskomplexen.

Nach einer Alkoholvergiftung war Dominik plötzlich „der Coole“. Keiner „seiner Freunde“ hatte so viel getrunken und gekotzt wie er. Ab sofort gehörte Forster „dazu“. Es folgten weitere Experimentierphasen mit Drogen. Der Abstieg in eine glänzende Scheinwelt war gelegt.

 

Mit den zunehmenden körperlichen Entzugserscheinungen, erlosch der Glanz der Drogen. Dominiks Körper begann zu rebellieren. Im Zustand einer Paranoia spürte er Käfer unter seiner Haut, die er mit einem Messer rausschneiden wollte. Tagtäglich erinnern Dominik Forster Panikattacken, organische Schäden und Konzentrationsschwierigkeiten an seine Suchtzeit. Dennoch lebt er heute ein fast „normales Leben“.

 

Dominik Forster ist seit acht Jahren clean und glücklich verheiratet.

Mit Vorträgen an Schulen und mit seinen Büchern möchte der ehemalige Junkie darauf aufmerksam machen, dass es jeden von uns treffen kann. Drogen kennen kein Alter und keine soziale Schicht Forster hatte Glück im Unglück: Für ihn glänzt heute die Welt wieder ohne Drogen, auch wenn Erinnerungen an die Junkiezeit diesen Glanz häufig trüben.