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Wie soll ich mich verhalten, wenn jemand Suizidgedanken äußert?

Wenn jemand in Deinem Umfeld bzw. im Bekannten- oder Verwandtenkreis Suizidgedanken äußert, löst das mitunter Angst und große Betroffenheit aus. Keine Sorge, es wird nicht erwartet, dass Du eine Lösung für die Probleme bereit hast!

Denn einen entzündeten Blinddarm würdest Du ja auch nicht selbst operieren. Genauso wenig wird erwartet, dass Du eine Depression heilen kannst. Was Du jedoch für die betroffene Person tun kannst, ist Zuhören und da zu sein. Tipps zum Umgang mit den Fragestellungen findest Du unter anderem auf der Webseite www.bittelebe.at.


Folgende Verhaltenstipps helfen, diese schwierige Situation zu meistern:

Auch wenn das Gehörte für Dich ein Schock sein kann: Versuche möglichst ruhig und gefasst zu bleiben und nicht „auszuflippen“. Wenn Du ruhig bleibst, ist die Chance größer, dass sich der oder die Betroffene angenommen und verstanden fühlt und sich Dir anvertraut.
->  Hier findest du Verhaltenstipps (www.bittelebe.at)

Viele Menschen berichten nach einem Suizidversuch, ihnen habe jemand gefehlt, der ihnen einfach zuhört und Anteil nimmt. Nimm dir Zeit: Zuhören ist einer der wichtigsten Maßnahmen!
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Hier findest du Gesprächstipps (www.bittelebe.at) 

Lass Dir jedoch nie das Versprechen abnehmen, das Geheimnis zu wahren, wenn er oder sie tatsächlich Suizidgedanken hat. Diese Verantwortung kannst und musst Du nicht übernehmen. Wenn Dir das Ganze über den Kopf wächst oder akute Gefahr besteht, musst Du Dich an jemanden wenden! Du kannst Dich auch anonym beraten lassen wie Du vorgehen könntest. In akuten Notfällen Die Polizei und/oder Rettung verständigen unter der NOTRUF Nr. 144.
-> Hier findest du Verhaltenstipps (www.bittelebe.at) 

Versuche nicht, die Gefühle und Gedanken der betroffenen Person schön zu reden oder herunterzuspielen. Nimm die Gedanken und Äußerungen wirklich ernst.
-> Hier findest du Signale (www.bittelebe.at) 

Schon alleine Deine Aufmerksamkeit und Bereitschaft zuzuhören, sind für den Betroffenen eine große Hilfe.
-> Hier findest du Gesprächstipps (www.bittelebe.at) 

Es stimmt nicht, dass jemand der wiederholt von Suizid spricht, sich nichts antut. Zeige dem oder der Betroffenen, dass Du die Drohung ernst nimmst, aber auch, dass Du nicht die Verantwortung für sein oder ihr Leben übernehmen kannst. In so einem Fall solltest Du immer darauf bestehen, professionelle Hilfe dazu zu holen. 
-> Hier findest du Vorurteile (www.bittelebe.at) 

Informiere Dich, wo es Hilfe gibt und biete an – wenn Du kannst – den Betroffenen oder die Betroffene zu begleiten. Das macht es für die Person oft einfacher.
-> Hier findest du Hilfe in den österreichischen Bundesländern (www.bittelebe.at) 

  • Wenn Suizid zum Druckmittel wird.

Es kommt vor, dass in einer Beziehung oder Ex-Beziehung mit Suizid gedroht und dieser als Druckmittel eingesetzt wird. Darauf zu reagieren, ist nicht einfach. Wichtig: Du kannst nicht die Verantwortung für das Leben Deines (Ex-)Partners / Deiner (Ex-)Partnerin übernehmen. Du kannst zum Beispiel sagen: „Deine Aussagen machen mir große Angst. Es ist aber unfair, dass du mir Angst machst, um deinen Willen durchzusetzen. Ich kann diese Verantwortung nicht übernehmen und bitte dich, dir professionelle Hilfe zu holen“, „Ich kann nicht die Verantwortung für dein Leben übernehmen. Ich nehme deine Forderungen ernst, möchte aber nicht, dass du eine Suiziddrohung als Druckmittel gegen mich verwendest.“  

 


Leider können manche suizidale Handlungen nicht verhindert werden, weil die Absichten nicht erkennbar waren. Suchen Sie nach Hilfe und Unterstützung, um Ihre Trauer verarbeiten zu können. Reden hilft!

-> Hilfeseite bittelebe.at <-