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Snus, Skruf und Co. an Schulen

Hilfestellung zum Umgang mit Nikotinprodukten (Pouches) an der Schule.

Immer wieder erhalten wir Hinweise und Anfragen von Lehrpersonen und Eltern da der Konsum von Nikotin- und Tabakbeuteln durch Schüler:innen in den Schulen immer mehr zum Problem wird. Die Verunsicherung und die Sorge um die Gesundheit der Schüler:innen ist groß.

Welche rechtlichen Vorschriften gelten? Was ist der Unterschied zwischen Snus und Nikotinbeuteln? Welche Risiken bestehen?

In unserem Factsheet finden Sie dazu die nötigen Informationen.

Was kann in den Schulen getan werden? Was können Sie als Lehrpersonen tun?

Die Schule ist sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Lehrkräfte und andere Beschäftigte ein bedeutsamer Lern-, Arbeits- und Erfahrungsort. Die Schule ist neben dem Elternhaus aber auch ein Ort, an dem Kindern und Jugendlichen der Konsum von Nikotinprodukten bzw. der Umgang damit vorgelebt wird.

Wenn in der Schule und deren Umgebung alle Nikotinprodukte (Zigaretten, Snus, Nikotinbeutel) verboten sind, stärkt dies die Norm des Nichtrauchens und nikotinfreien Lebens. Tabakprävention in der Schule richtet sich an Schüler:innen, aber auch an alle, die am Schulleben beteiligt sind (Lehrpersonen, Schulwart, etc.).

Übergeordnetes Ziel ist es, den Einstieg in den Konsum nikotinhaltiger Produkte möglichst zu verhindern oder so weit wie möglich zu verzögern. Bei denen, die bereits nikotinhaltige Produkte konsumieren soll der gesundheitliche Schaden begrenzt und der Ausstieg erleichtert werden.

Auf dem Weg zu einer rauch- und nikotinfreien Schule

Eine Verknüpfung von schulischer Tabakprävention mit einem Gesamtkonzept der Gesundheitsförderung und Prävention in Schulen, erhöht die Chancen, dass sie nachhaltig als wiederkehrende Aufgabe in der Schule verankert ist.

Zusammenfassend hat es sich bewährt, begleitend zum ohnehin geltenden gesetzlichen Verbot von Tabakkonsum in der Schule, folgende Elemente im Gesamt-Schulkonzept zu verankern:

  • Die Integration von Nikotinprävention ins schulische (Gesundheitsförderungs-) Präventionskonzept erhöht die Verbindlichkeit. Die Existenz eines Rauchverbotes alleine bedeutet nicht zwangsläufig eine Veränderung des Konsumverhaltens.
  • Wesentlich ist der Einbezug aller Beteiligten wie Lehrpersonen, Schulsozialarbeitende, Leitung, Hausdienst und weiteres Personal. Wichtig ist das Einnehmen einer klaren Haltung der gesamten Schule.

Eine nikotinfreie Schule benötigt eindeutige Regeln, die konsequent umgesetzt werden:

  • Rauchverbote und Konsumverbote von Nikotinbeuteln auf dem Schulgelände werden klar beschildert und konsequent umgesetzt.
  • Der Umgang mit Verstößen gegen diese Regeln wird deutlich kommuniziert.
  • Die Einhaltung der Regeln wird systematisch kontrolliert (Pausenhof).
  • Schüler:innen und alle am Schulleben Beteiligten werden nicht nur über Regeln und Sanktionen informiert, sondern auch bei der Entwicklung von unterstützenden Projekten und Maßnahmen mit einbezogen (SGA).
  • Es werden Alternativangebote zum Nikotinkonsum (u.a. Pausenangebote) geschaffen, ggf. gibt es ein Belohnungssystem für Nichtraucher:innen.
  • Es gibt Informationsangebote, Materialien und Broschüren über Entwöhnungsmaßnahmen für konsumierende Schüler:innen, für Schulpersonal und Eltern.
  • Im Unterricht wird das Thema Nikotin und Sucht aufgegriffen. Insgesamt werden Maßnahmen zur Förderung der allgemeinen Lebenskompetenzen umgesetzt. Das Thema wird mehrmals alters-, stufen- und niveaugerecht mit den Schüler:innen während der Schullaufbahn behandelt.

Schulen, die Programme zur Tabakprävention umsetzen, tun etwas für die Gesundheitsförderung, für ihr positives Image und sie werden ihrer Vorbildfunktion gerecht.

Bei Fragen und Hilfestellungen sind wir gerne unter Tel 05523 54 941-0 erreichbar.