Sie sind hier: Startseite / Angebote / Kindergarten / Wissenswertes / Suchtprävention im Kindergarten

Suchtprävention im Kindergarten

Die Persönlichkeit von Kindern durch Lebenskompetenzen stärken.

Suchtprävention im Kindergarten?

Was auf den ersten Blick für viele eher befremdlich ist, ergibt bei genauer Beobachtung, absolut Sinn. Die Basis für eine starke Persönlichkeit wird bereits im frühen Kindesalter gelegt. Dabei spielen neben den Eltern auch andere Bezugspersonen aus dem täglichen Umfeld, beispielsweise Kindergartenpädagog:innen, eine wichtige Rolle.

Die Präventionsexpert:innen der Supro setzen auf die Früherziehung von Kindern, in deren Rahmen Lebenskompetenzen gefördert und die Persönlichkeit der Kinder gestärkt wird. Ziel ist es, junge Menschen von Anfang an dabei zu unterstützen, zu eigenständigen und verantwortungsvollen Menschen heranzureifen.

Alles was Kinder für ein sinnvolles und lebenswertes Leben benötigen, müssen sie lernen.

Lebenskompetenzen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versteht unter Lebenskompetenzen die Entwicklung und Förderung von persönlichkeitsstärkenden Faktoren wie Selbstwahrnehmung und Empathie, Umgang mit starken Gefühlen und Stress, die Fähigkeit Probleme über kreativ, kritisches Denken zu lösen, sowie die Fähigkeit zur Kommunikation und Selbstbehauptung.

Kinder, die so in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden, können ihre Gefühle und Bedürfnisse richtig einschätzen und ausdrücken. Sie sind damit in der Lage, die Gefühle und Bedürfnisse anderer Kinder zu erkennen und zu respektieren. Sie sind fähig, Probleme und Konflikte zu lösen und sich negativem Gruppendruck zu widersetzten.

Prävention, die erfolgreich sein will, stellt die Vermittlung von Lebenskompetenzen an erste Stelle. Derzeit zählen Lebenskompetenzprogramme zähle zu den wirksamsten Maßnahmen um Sucht, Gewalt, Missbrauch und psychischen Störungen vorzubeugen und das Wohlbefinden zu steigern.

Selbstwahrnehmung und Empathie

Selbstwahrnehmung bezieht sich auf das Erkennen unserer Stärken, Schwächen und unseres Befindens. Selbstwahrnehmung ist die Grundlage für die Entwicklung von Empathie.

Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere Personen hinein zu versetzen. Sie hilft andere Menschen zu verstehen und sie in ihrer Verschiedenartigkeit zu akzeptieren.

Starke Gefühle und Stress

Die Fähigkeit starke Gefühle zu bewältigen umfasst das Wahrnehmen von Emotionen bei sich selbst, sowie bei anderen. Emotionen beeinflussen unser Verhalten. So können starke Gefühle, wie Wut oder Trauer unsere Gesundheit negativ beeinflussen, wenn wir nicht angemessen darauf reagieren.

Die Fähigkeit der Stressbewältigung lässt uns die Ursachen von Stress im Leben erkennen. Infolgedessen können wir Strategien anwenden, um das Ausmaß an Stress zu reduzieren. Stressbewältigung kann auch bedeuten, dass Entspannungstechniken angewendet werden, sodass Anspannung nicht zu Gesundheitsproblemen führt.

Probleme lösen durch kreativ kritisches Denken

Die Problemlösefähigkeit ermöglicht es uns, methodisch mit Problemen umzugehen. Bedeutsame, ungelöste Probleme können sich sonst auf die Psyche auswirken und zu körperlichen Beschwerden führen.

Kreatives Denken und die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen helfen dabei Probleme zu lösen. Verschiedene Alternativen und Konsequenzen des eigenen Handelns (oder Nicht-Handelns) werden dabei überdacht. Kreatives Denken kann dabei helfen, situativ und flexibel mit Alltagssituationen umzugehen.

Kritisches Denken ist die Fähigkeit, Informationen, Verhalten und Erfahrungen, wie zum Beispiel Umgang mit Medien, Werten, Gruppendruck etc. ohne Wertung zu analysieren. Kritisches Denken kann somit auch gesundheitsfördernd wirken.

Kommunikation und Selbstbehauptung

Kommunikation bedeutet, dass wir uns der Situation und unserer Kultur entsprechend verbal und nonverbal ausdrücken können. Das bedeutet, dass wir fähig sind Meinungen, Bedürfnisse und Ängste zu äußern und wir uns trauen nach Rat und Hilfe zu fragen.

Wie kann Gesundheitsförderung im Kindergarten stattfinden?

Bereits seit 1930 ist Gesundheitsförderung ein bedeutendes Thema in den Kindergärten. Dass Pädagog:innen und Assistent:innen viel Wert auf das psychische Wohlbefinden der Kinder legen, versteht sich inzwischen von selbst. Es wird Großartiges in Kindergärten geleistet, wenn es darum geht, Kinder auf vielfältige Art und Weise auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit zu begleiten. Jeder Kindergarten und jede Pädagog:in hat dabei verschiedene Zugänge und Schwerpunkte, wie Gesundheitsförderung im Kindergarten gelebt wird. Gesundheitsförderung ist besonders dann effizient, wenn die Bereiche Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit gleichmäßig zusammenwirken.

Unser neues Angebot – „Gesund Aufwachsen in Vorarlberg“

„Gesund Aufwachsen in Vorarlberg“ hat das Ziel, dass mit Hilfe von Fortbildungen, Materialien und Methoden alle Teilbereiche der Gesundheitsförderung abgedeckt werden können. So kann jedes Vorarlberger Kind von Anfang an von einer vielfältigen Gesundheitsförderung profitieren. Die Fortbildung gilt für Kindergartenpädagog:innen, wie auch für Kindergarten – Assistent:innen und wird über die PH angerechnet. Das Angebot wird auch als KILF oder KÜLF durchgeführt.

Hier gibt es mehr Informationen zum  Projekt.