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„Pokern ist für mich wie Schach“

Ein Jugendlicher berichtet

Das Pokern wurde mir von einem Freund beigebracht und bald verbrachten wir ganze Nächte mit dem Kartenspielen. Aufgrund der langwierigen Vorbereitung unserer Pokerabende (für ein spannendes Spiel müssen ja zuerst fünf oder sechs Mitspieler gefunden werden) haben wir bald mit Onlinepoker begonnen, da wir dort jederzeit spielen konnten. Das Startkapital wurde uns von einer Pokerschule gestellt oder per Paysafecard eingezahlt. Wenn der Anbieter unsere abfotografierten Pässe sehen wollte, haben wir diese einfach mit einem Bildbearbeitungsprogramm manipuliert, das hat meistens funktioniert.

Interessant sind für mich die mathematischen und psychologischen Komponenten. Es handelt sich meiner Meinung nach nicht um ein Glücksspiel im herkömmlichen Sinn, wobei die Kartenausgabe an sich natürlich schon dem Zufall überlassen bleibt. Trotzdem steht das Können an erster Stelle. Glück allein erklärt ja noch lange nicht, warum bei den großen internationalen Turnieren mit mehreren tausend Spielern immer wieder dieselben Leute gewinnen.

Natürlich verliert auch einmal der bessere Spieler, aber langfristig streichen immer wieder dieselben Leute den Pot ein. Für mich ist Poker ein genauso ernstes Spiel wie Schach, leider spielen die meisten Leute nur ernsthaft, wenn es beim Kartenspielen darum geht, Geld zu gewinnen – oder eben zu verlieren.

Felix, 19 Jahre